





















































Petra befindet sich inmitten eines riesiges Gebietes in Fels gehauener Höhlen, Tempel und
Behausungen, welches sich über mehrere Quadratkilometer erstreckt. In der Antike war es
Hauptstadt des Reiches der Nabatäer und Knotenpunkt diverser wichtiger Handelsstraßen,
die Ägypten mit Syrien sowie Südarabien mit dem Mittelmeer verbanden. 1985 wurde Petra
aufgrund seiner außergewöhnlichen Monumente und Kulturdenkmäler in die Liste des
UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Der dort beheimatete Beduinenstamm nennt sich B'doul. Im Zuge der Aufnahme in die Liste des
UNESCO-Weltkulturerbes wurden die in Petra ansässigen Beduinen zwangsweise in einen
eigens dafür errichteten Ort umgesiedelt. Die zu erwartenden Touristen sollten die
Felsenstadt unbewohnt bestaunen, um sich vollkommen von ihrer Historie faszinieren lassen
zu können. Die Beduinen hatten bis Dato die thermisch optimal ans Klima angepassten
Höhlen als Wohnungen und Stallungen genutzt. Heute arbeiten viele der B'doul in Petra
und verkaufen Schmuck und andere Souveniers, betreiben Tee- und Kaffeehäuser und bieten
ihre Esel, Pferde und Kamele den Touristen zum Reiten an, mit denen sie noch vor
wenigen Jahrzehnten als Halbnomaden ihre Lasten transportierten oder Brennholz und Wasser
zum alltäglichen Gebrauch nach Hause brachten.
Jedoch außerhalb der historischen Sehenswürdigkeit besteht weiterhin ein enormes von
Beduinenstämmen bewohntes Gebiet bestehen, in dem das Leben mit einigen wenigen neuerungen
noch in seinen Ursprüngen fortbesteht. Die Zivilisation befindet sich im Wandel
zwischen Alt und Neu, wobei sich viele junge Beduinen dazu entschließen, die Traditionen
ihrer Väter und Vorfahren weiterleben zu lassen, jedoch gewisse moderne Vorzüge mit zu
nützen. So werden die Häuser des Beduinendorfes nur bedingt genützt und ihre Bewohner
pendeln vielmehr zwischen dem Dorf, Zelten in der Wüste und den antiken Höhlen der
Umgebung, Wenn sie nicht gerade einfach unter Freiem Himmel übernachten und davon erzählen
wie wunderbar frei sie ihr Leben genießen.